Lieder die zu Herzen gehen -- Songs which are going straight to the heart

-- A compilation of German "kitchen songs" and other folk songs. --

1.       Mariechen sa§ weinend im Garten -- Young Marie sat in the garden, weeping [She did so because the father of her newborn baby, a sailor, didn't come back.] (3/4 time; Key of A)

2.       Die RŠuberbraut -- The robber's bride [Actually a rather long  story of an unfulfillable marriage plan, concerning a young beautiful girl and a robber chief, who has to prepare for defense against stubborn law enforcers not willing to let a young couple pursue their happiness!] (1st verse in 3/4, 2nd verse in 4/4 time; Key of D)

3.       In einem PolenstŠdtchen -- In a little Polish town [lived a beautiful Polish girl and kissed, after tarrying awfully long, the singer; but her heart broke when he left and she became a corpse in the pond.] (4/4 time; Key of G)

4.       SchŠfers Klage -- Shepherd's lamentation [because the girl he adorned has vanished] (3/4 time; Key of G)

5.       Leise tšnt die Abendglocke -- Softly the evening bell is ringing [in the nunnery where a wounded soldier is taken care of, but in vain, and when his old mother comes to look after him the nuns have to tell her sad news, which has as a consequence that the undertaker has to dig two graves.] (3/4 time; Key of D)

6.       Warum weinst du, holde GŠrtnersfrau -- Why are you weeping, lovely gardener's wife? [Well, because she married the gardener and thus broke her promise to be true to the one, who finally came back and has come to the market garden to buy a bouquet of flowers for to greet his darling!] (3/4 time; Key of G)

7.       Sabinchen -- Young Sabine [was a housemaid, lovely and virtuous, but she met a shoemaker, a bad guy, spending all their money on booze, finally even stealing from her employer; so she got dishonorably dismissed, and when she scolded him, he cut her throat, which meant ending his life in a dark dungeon cell.] (3/4 time; Key of D)

8.       Wie die BlŸmlein drau§en zittern -- [Oh,] how the flowers are shivering outside [and they do so because of the evening wind: Such is the feeling of the (female) singer who pleads with her lover not to go away.] (3/4 time; Key of A)

9.       Im grŸnen Wald -- In the green forest [a hunter experiences a moral/psychic crisis after killing a young deer] (4/4 time; Key of D)

10.    Lang, lang ist's her -- Long long ago [a song well known nearly all over the world] (4/4 time; Key of D)

11.    Der treue Husar -- The faithful hussar (soldier in the light cavalry) [he is said to be true to his love for more than a year!] (4/4 time; Key of D)

12.    Ach wie ist's mšglich dann -- How could it be possible [that the singer will ever leave his/her darling: a song promising true love beyond death] (4/4 time; Key of G)

13.    Es waren zwei Kšnigskinder -- There were two royal children [in love with each other, but living at opposite shores of a wide deep water; when the prince tried to swim at night to his darling, he drowned because an evil minded nun dowsed the light put up by the princess, who, learning of her lover's death, also died.] (4/4 time; Key of G)

14.    In einem kŸhlen Grunde -- In a chilly deep valley [a millwheel is turning and reminding the singer of his unfaithful darling who used to live there and has vanished leaving behind only an engagement ring which, consequently, broke in two pieces!] (6/8 time; Key of G)

15.    Es steht eine MŸhle im SchwarzwŠlder Tal -- There is a [water driven] mill in the Black Forest valley [the rattling of which (and the girl living there!) the singer can not forget wherever he will go]. (6/8 (+ 2/4) time; Key of G)

16.    Hoch auf dem gelben Wagen -- High upon the yellow stage-coach [the singer feels that life is like a mail coach ride: one looks at things as they pass by, beautiful landscape, a lovely face in a window at the station where the horses are quickly changed, young folks engaged in a country dance, but one can not stop, not rest, not stay, the ride goes on and on] (4/4 time; Key of G)

17.    Muss i denn, muss i denn zum StŠdtele hinaus -- Must I leave the little town [and you, my darling, are left behind ...] (4/4 time; Key of D)

18.    Ade nun zur guten Nacht -- Adieu and good night [maybe next year, I will come back ...] (4/4 time; Key of G)



1. Mariechen sa§ weinend im Garten

Mariechen sa§ weinend im Garten,
im Grase lag schlummernd ihr Kind.
In ihren schwarzbraunen Locken
spielt sŠuselnd der Abendwind.
|: Sie war so still, so traurig,
so einsam, geisterbleich.
Die dunklen Wolken zogen,
und Wellen schlug der Teich. :|

Der Geier schwebt Ÿber die Berge,
die Mšwe zieht einsam daher,
der Wind braust Ÿber die Wogen,
es fallen die Tropfen schwer.
|: Schwer von Mariechens Wangen
die hei§e TrŠne rinnt;
sie hŠlt in ihren Armen
ihr liebliches, schlummerndes Kind. :|

Was schlŠfst du so sŸ§, so trŠumend,
du armes Kindelein?
Dein Vater hat uns verlassen,
dich und die Mutter dein.
|: Drum stŸrzen wir uns beide
dort in die tiefe See;
vorbei ist alles Leiden,
vorbei ist alles Weh! :|

Da šffnet das Kind seine Augen,
schaut auf zur Mutter und lacht.
Die Mutter weinet vor Freude,
drŸcktÕs an ihr Herze sacht.
|: Nein, nein, wir wollen leben,
wir beide, du und ich;
dem Vater seiÕs vergeben,
so glŸcklich machst du mich! :|

So sa§ Mariechen am Strande
manch lange, dunkle Nacht,
bis dass aus fernem Lande
ein Schiff die Botschaft bracht:
|: Das Kind in deinem Scho§e
hat keinen Vater mehr;
es ruht ein braver Matrose
im weiten, tiefen Meer. :|

2. Die RŠuberbraut

An einem Bach in einem tiefen Tale,
da stand ein MŠdchen an einem Wasserfalle.
|: Sie war so schšn, so schšn wie Milch und Blut,
von Herzen war sie einem RŠuber gut. :|

Du armes MŠgdelein, mich dauert deine Seele,
denn ich muss fort in meine RŠuberhšhle,
|: wo wir dereinst so glŸcklich wollten sein,
jedoch es muss, es muss geschieden sein. :|

Nimm diesen Ring, und sollte jemand fragen,
so sag, ein RŠuber hat ihn so lang getragen,
|: der dich geliebt bei Tag und bei der Nacht,
und der so viele Menschen umgebracht. :|

Und wenn ich endlich, ja, endlich komm zum Sterben,
so sollst du Alles, ja, Alles von mir erben.
|: Ich setze in mein Testament dich ein,
nur du allein sollst meine Erbin sein. :|

3. In einem PolenstŠdtchen

In einem PolenstŠdtchen,
da lebte einst ein MŠdchen,
sie war so schšn.
|: Sie war das allerschšnste Kind,
das man in Polen findÕt.
Aber nein, aber nein, sprach sie,
ich kŸsse nie! :|

Ich fŸhrte sie zum Tanze,
da fiel aus ihrem Kranze
ein Ršslein rot.
|: Ich hob es auf von ihrem Fu§,
bat sie um einen Kuss.
Aber nein, aber nein, sprach sie,
ich kŸsse nie! :|

Und als der Tanz zu Ende,
reicht sie mir beide HŠnde
zum Abschied hin:
|: So nimm, du Trottel, Trottel, dir
den ersten Kuss von mir,
vergiss Maruschka nicht,
das Polenkind! :|

In einem kleinen Teiche,
da fand man ihre Leiche,
sie war so schšn.
|: Sie hielt Ōnen Zettel in der Hand,
worauf geschrieben stand:
Ich hab einmal gekŸsst
und schwer geb٤t. :|

4. SchŠfers Klage

Einst war ich so glŸcklich, einst war ich so froh;
denn drŸben im niederen HŸttchen von Stroh,
da wohnte mein MŠdchen, da wohnte mein GlŸck.
O selige Tage, wann kehrt ihr zurŸck!

Wenn frŸh aus dem Nebel die Sonne sich hob,
sang ich schon zur Laute dein tšnendes Lob.
Da sa§ ich am Fenster und schaute nach dir,
da zeigtest du liebliches MŠdchen dich mir.

Oft sitz ich am Fenster den Tag und die Nacht,
doch hat mir dein Auge, ach, nie mehr gelacht!
Die HŸtte ist šde, das Fenster ist leer.
HerŸber zu mir schaut mein MŠdchen nicht mehr.


5. Leise tšnt die Abendglocke

Leise tšnt die Abendglocke,
die Natur, sie geht zur Ruh,
|: Všglein singen Abschiedslieder,
Sonne sinkt dem Westen zu. :|

Durch das Kloster wandelt leise
eine NonnÕ in schwarzer Tracht,
|: betet fŸr den armen Krieger,
der verwundet in der Schlacht. :|

Sachte klopft es an die Pforte,
ein altÕ MŸtterlein tritt ein,
|: spricht: Mein Sohn liegt hier verwundet,
mšchte seine PflegÕrin sein. :|

Arme Mutter, spricht die Nonne,
euer Sohn, der lebt nicht mehr.
|: Eben hat er ausgelitten,
seine Wunden warÕn zu schwer. :|

Und die Mutter tritt ans Bette,
zieht das Leichentuch herab Š
|: einen Schrei, und sie sinkt nieder:
GrŠber, grabt fŸr zwei ein Grab! :|

6. Warum weinst du, holde GŠrtnersfrau

MŸde kehrt ein Wandersmann zurŸck
nach der Heimat, seiner Liebe GlŸck.
|: Doch bevor er tritt in Liebchens Haus,
kauft er ihr den schšnsten Blumenstrau§. :|

Und die GŠrtnersfrau, so hold, so bleich,
zeiget ihm ihr ganzes Blumenreich.
|: Doch bei jeder Blume, die sie bricht,
rollen TrŠnen ihr vom Angesicht. :|

Warum weinst du, holde GŠrtnersfrau?
Weinst Du ob der Veilchen Dunkelblau,
|: oder um die Rose, die du brichst?
Nein, ach nein Š nein, darum weinÕ ich nicht. :|

Um den Liebsten weine ich allein,
der gezogen in die Welt hinein,
|: dem ich ewig Treu versprochen hab,
die ich als GŠrtnersfrau gebrochen hab. :|

Mit dem Blumenstrau§ in meiner Hand
muss ich wandern durch das ganze Land,
|: bis der Tod mein mŸdes Auge bricht.
Nun leb wohl, vergiss den WandÕrer nicht. :|


7. Sabinchen

Sabinchen war ein Frauenzimmer,
gar hold und tugendhaft.
Sie lebte treu und redlich immer
bei ihrer Dienstherrschaft.
Da kam aus Treuenbrietzen
ein junger Mann daher;
der wollte gern Sabinchen besitzen
und war ein Schuhmacher.

Sein Geld, das hat er stets versoffen
mit Schnaps und auch mit Bier.
Da kam er zu Sabinchen geloffen
und wollte welchÕs von ihr.
Sie konntÕ ihm keines geben Š
da stahl er auf der StellÕ
von ihrer guten Dienstherrschaft
sechs silberne Esslšffel.

Jedoch nach dreizehn Wochen,
da kam der Diebstahl raus.
Da jagte man mit Schimpf und Schande
Sabinchen aus dem Haus.
Sie rief: Verfluchter Schuster,
du rabenschwarzer Hund!
Da nahm der sein Rasiermesser
und schnitt ihr ab den Schlund.

Das Blut zum Himmel spritze.
Sabinchen fiel gleich um.
Der bšse Schuster aus Treuenbrietzen,
der stand um sie herum.
In einem dunklen Loche,
bei Wasser und bei Brot,
da hat er endlich eingestanden
die grausige Moritot.

8. Wie die BlŸmlein drau§en zittern

Wie die BlŸmlein drau§en zittern,
in der AbendlŸfte Wehn!
Und du willst mirÕs Herz verbittern,
und du willst von mir nun gehn.
|: O bleib bei mir und geh nicht fort,
mein Herz ist ja dein Heimatort! :|

Hab geliebet dich ohnÕ Ende,
hab dir nie was Leids getan.
Und du drŸckst mir stumm die HŠnde
und du fŠngst zu weinen an.
|: O weine nicht, o geh nicht fort,
mein Herz ist ja dein Heimatort! :|

Ach, da drau§en in der Ferne,
sind die Menschen nicht so gut.
Und ich gŠbÕ fŸr dich so gerne
all mein Leben, all mein Gut.
|: O bleib bei mir und geh nicht fort,
mein Herz ist ja dein Heimatort! :|

|: O bleib bei mir (o bleib bei mir)
und geh nicht fort (und geh nicht fort)
an meinem Herzen ist der schšnste Ort! :|


9. Im grŸnen Wald

Im grŸnen Wald, da wo die |: Drossel singt, :|,
und im GebŸsch das muntÕre |: Rehlein springt, :|
|: wo TannÕ und Fichte stehn am Waldessaum,
erlebt ich meiner Jugend schšnsten Traum. :|

Das Rehlein trank wohl aus dem |: klaren Bach, :|
derweil im Wald der bunte |: Kuckuck lacht. :|
|: Der JŠger zielt schon hinter einem Baum:
das war des Rehleins letzter Lebenstraum. :|

Getroffen warÕs und sterbend |: lag es da, :|
das man zuvor noch munter |: hŸpfen sah. :|
|: Er nahm die BŸchse, schlug sie an den Baum
und sprach: Das Leben ist ja nur ein Traum. :|

10. Lang, lang ist's her

Sag mir das Wort, dem so gerne ich gelauscht,
lang, lang istÕs her, lang, lang istÕs her.
Sing mir das Lied, das mit Wonne mich berauscht,
lang, lang istÕs her, lang, lang istÕs her.
Kehr doch mit dir meine Ruhe zurŸck,
du, all mein Sehnen, du, all mein GlŸck,
lach mir wie einstens dein liebender Blick,
lang, lang istÕs her, lang istÕs her!

Denkst du der Seufzer, die ich um dich geklagt,
lang, lang istÕs her, lang, lang istÕs her,
als wir voll Schmerz lebewohl uns gesagt,
lang, lang istÕs her, lang, lang istÕs her.
Kehre, o kehre doch bald mir zurŸck,
du, all mein Sehnen, du, all mein GlŸck,
dass mir wie einst lacht dein liebender Blick,
lang, lang istÕs her, lang istÕs her!

11. Der treue Husar

Es war einmal ein treuer Husar,
der liebt sein MŠdchen ein ganzes Jahr,
|: ein ganzes Jahr und noch viel mehr,
die Liebe nahm keine Ende mehr. :|

Der treue Husar zog ins fremde Land.
Unterdessen ward sein Liebchen krank.
|: So krank, so krank, und noch viel mehr,
die Krankheit nahm kein Ende mehr. :|

Und als der Husar die Botschaft kriegt,
dass sein Liebchen im Sterben liegt,
|: verlie§ er gleich sein Hab und Gut
und eilte seiner Liebsten zu. :|

Und als er zum Schatzliebchen kam,
ganz leise gab sie ihm die Hand,
|: die ganze Hand und noch viel mehr,
die Liebe nahm kein Ende mehr. :|

Drauf schloss er sie in seinen Arm,
da war sie kalt und nicht mehr warm.
|: O gro§es Leid und noch viel mehr,
die Trauer nahm kein Ende mehr! :|


12. Ach wie ist's mšglich dann

Ach, wie istÕs mšglich dann, / dass ich dich lassen kann!
Hab dich von Herzen lieb, / das glaube mir.
Du hast die Seele mein / so ganz genommen ein,
dass ich kein andre lieb / als dich allein.

Blau blŸht ein BlŸmelein, / das hei§t Vergissnichtmein;
dies BlŸmlein leg ans Herz / und denke mein!
StŸrb Blum und Hoffnung gleich, / wir sind an Liebe reich;
denn sie stirbt nie bei mir, / das glaube mir!

WŠr ich ein Všgelein, / bald wollt ich bei dir sein,
scheutÕ FalkÕ und Habicht nicht, / flšgÕ schnell zu dir!
SchšssÕ mich ein JŠger tot, / fielÕ ich in deinen Scho§,
sŠhst du mich traurig an, / gern stŸrbÕ ich dann!

13. Es waren zwei Kšnigskinder

Es waren zwei Kšnigskinder,
die hatten einander so lieb.
Sie konnten zusammen nicht kommen,
|: das Wasser war viel zu tief. :|

Ach, Liebster, kannst du nicht schwimmen,
so schwimme doch her zu mir,
drei Kerzen will ich dir anzŸnden,
|: und die sollen leuchten dir. :|

Das hšrt eine falsche Nonne,
die tat, als wenn sie schlief,
sie tŠtÕ die Kerzen auslšschen,
|: der JŸngling ertrank so tief. :|

Ein Fischer wohl fischte lange,
bis er den Toten fand:
Sieh da, du liebliche Jungfrau,
|: hast hier deinen Kšnigssohn. :|

Sie nahm ihn in die Arme
und kŸsstÕ ihm den bleichen Mund,
es musstÕ ihr das Herze brechen,
|: sank in den Tod zur StundÕ. :|

14. In einem kŸhlen Grunde

In einem kŸhlen Grunde,
da geht ein MŸhlenrad;
|: mein Liebste ist verschwunden,
die dort gewohnet hat. :|

Sie hat mir TreuÕ versprochen,
gab mir einÕn Ring dabei;
|: sie hat die TreuÕ gebrochen,
das Ringlein sprang entzwei. :|

Hšr ich das MŸhlrad gehen,
ich wei§ nicht, was ich will:
|: ich mšchte am liebsten sterben,
da wŠrÕs auf einmal still. :|


15. Es steht eine MŸhle im SchwarzwŠlder Tal

|: Es steht eine MŸhle im SchwarzwŠlder Tal,
die klappert so leis vor sich hin. :|
Und wo ich gehÕ und stehÕ,
im Tal und auf der HšhÕ (auf der HšhÕ),
ja, da kommt mir die MŸhle, die MŸhle in Sinn,
die MŸhle vom SchwarzwŠlder Tal.

|: Und in dieser MŸhle im SchwarzwŠlder Tal,
da wohnet ein MŠdel so schšn. :|
Und wo ich gehÕ und stehÕ,
im Tal und auf der HšhÕ (auf der HšhÕ),
da liegt mir das MŠdel, das MŠdel im Sinn,
das MŠdel vom SchwarzwŠlder Tal.

|: Wir reichten zum Abschied noch einmal die Hand,
und wŸnschten einander viel GlŸck. :|
Und wo ich gehÕ und stehÕ,
im Tal und auf der HšhÕ (auf der HšhÕ),
da liegt mir der Abschied, der Abschied im Sinn,
der Abschied vom SchwarzwŠlder Tal.

16. Hoch auf dem gelben Wagen

Hoch auf dem gelben Wagen
sitz ich beim Schwager vorn.
VorwŠrts die Rosse traben,
lustig schmettert das Horn.
Felder, Wiesen und Auen,
leuchtendes €hrengold:
|: Ich mšchte so gerne noch schauen,
aber der Wagen, der rollt. :|

Postillion in der SchŠnke
fŸttert die Rosse im Flug.
SchŠumendes GerstengetrŠnke
reicht der Wirt mir im Krug.
Hinter den Fensterscheiben
lacht ein Gesicht so hold:
|: Ich mšchtÕ ja so gerne noch bleiben,
aber der Wagen, der rollt. :|

Flšten hšrÕ ich und Geigen,
lustiges Bassgebrumm.
Junges Volk im Reigen
tanzt um die Linde herum,
flattert wie BlŠtter im Winde,
jauchzet und lacht und tollt:
|: Ich bliebÕ ja so gern bei der Linde,
aber der Wagen, der rollt. :|


17. Muss i denn, muss i denn zum StŠdtele hinaus

Muss i denn, muss i denn zum |: StŠdtele hinaus, :|
und du mein Schatz bleibst hier?
Wenn i komm, wenn i komm, wenn i |: wiederum komm, :|
kehr i ein, mein Schatz, bei dir.
Kann i gleich nit allweil bei dir sein,
han i doch meinÕ FreudÕ an dir;
wenn i komm, wenn i komm, wenn i |: wiederum komm, :|
kehr i ein, mein Schatz, bei dir.

Wie du weinst, wie du weinst, dass ich |: wandere muss, :|
wie wenn dÕLieb jetzt wŠr vorbei.
Sind au drau§, sind au drau§ der |: MŠdele viel, :|
lieber Schatz, i bleib dir treu!
Denk du net, wenn i en andere sieh,
so sei meinÕ Lieb vorbei!
Sind au drau§, sind au drau§ der |: MŠdele viel, :|
lieber Schatz, i bleib dir treu!

†berÕs Jahr, ŸberÕs Jahr, wenn man |: TrŠubele schneidÕt, :|
stell i hier mi wiedÕrum ein.
Bin i dann, bin i dann dein |: SchŠtzele noch, :|
so soll die Hochzeit sein.
†berÕs Jahr, da ist mei Zeit vorbei,
da gehšrÕ i mein und dein!
Bin i dann, bin i dann dein |: SchŠtzele noch, :|
so soll die Hochzeit sein.

18. Ade nun zur guten Nacht

alternativer Text

Ade nun zur guten Nacht,
fŸr heute wird Schluss gemacht!
Vorbei die Lieder!
|: Im Sommer, da wŠchst der Klee,
im Winter, da schneitÕs den Schnee,
da komm ich wieder. :|

Die MŠdchen in der Welt
sind falscher als das Geld,
das macht viel Leiden.
|: Drum wird jetzt Schluss gemacht,
ade nun zur guten Nacht,
und ich muss scheiden. :|